Die Entstehung von Zahnstein und festhaftenden, weichen Belägen (Plaques) aus Bakterien, Speichelbestandteilen und Speiseresten führt bei Nichtbeseitigung durch mangelhafte Reinigung zur Zerstörung der Zähne und deren Verankerung im Knochen.
Auch die künstlichen Zahnersatzwerkstoffe werden von harten und weichen Belägen bedeckt. Diese können dadurch einerseits selbst verändert werden (Korrosion, Verfärbung), andererseits kann es zur erneuten Karies im Randbereich der Restauration kommen oder zu Entzündungen des Zahnfleisches.
So ist eine konsequente und intensive Reinigung auch der mit Kronen und Brücken versorgten Zähne sowie des herausnehmbaren Zahnersatzes unbedingt erforderlich, um einer weitergehenden Zerstörung des Restgebißes vorzubeugen. Die Reinigung des Zahnersatzes wird dadurch erleichtert, dass die Gestaltung bereits möglichst hygienefreundlich hergestellt wird. Dazu gehören leicht zugängliche Interdentalräume, glatte Übergänge und vor allem ein hochglanzpolierter Zahnersatz, denn auf rauhen Flächen lagern sich Beläge viel leichter und schneller an.
Beim festsitzenden Zahnersatz, insbesondere bei verblockten Kronen und Brücken, ist die Reinigung gegenüber einzelnstehenden Zähnen erschwert. Die Bereiche zwischen den Zähnen (Interdentalzonen) sind nun nicht mehr direkt von oben zu reinigen, sondern müssen mit einer speziellen Zahnseide ("SuperFloss") gesäubert werden: Diese hat an einem Ende einen Kunststoffteil, der so starr ist, dass man die Zahnseide seitlich in die Interdentalräume einführen kann. Mit einem speziellen Vliesteil wird die Reinigung zusätzlich erleichtert. Ist der Zwischenraum zweier Zähne etwas größer, bietet sich die Verwendung sog. "Interdentalbürstchen" an. Diese ähneln kleinen Flaschenbürstchen und sind in unterschiedlicher Dicke und Form erhältlich.
Neben diesen speziellen Hilfsmitteln muss das übrige Gebiß weiterhin mit der normalen Zahnbürste und Zahnseide gepflegt werden.
Auch die mindestens einmal tägliche, gründliche Reinigung des herausnehmbaren Zahnersatzes ist unvermeidlich, denn nicht beseitigte Beläge und Zahnstein führen auch hier zu dauerhaften Schäden (Verfärbungen) an der Prothese. Diese können dann ebenfalls Irritationen und Entzündungen der Mundschleimhaut hervorrufen.
Da die manuelle Geschicklichkeit und Sehkraft älterer Patienten häufig eingeschränkt ist, ist der Zahnersatz so konstruiert, dass er auch mit einfachen Hilfsmitteln gut gereinigt werden kann.
Doppelkronenkonstruktionen sind von allen Konstuktionen am einfachsten und besten zu reinigen. Sowohl die Pfeilerzähne, als auch die Prothese ist für alle Reinigungsarten leicht zugänglich.
Prothesenlacke werden in unserem Labor nicht eingesetzt, da sie nicht dauerhaft sind und während des täglichen Gebrauchs recht bald abplatzen. Die professionelle Politur und Oberflächenverdichtung schafft die besten Voraussetzungen für eine gute Hygienefähigkeit der Prothese.
Prothesen sollen nach jedem Essen kurz mit Wasser abgespült werden, um lockere Speisereste sofort zu entfernen. Wenigstens einmal pro Tag ist aber eine gründliche Reinigung mit mechanischen Hilfsmitteln notwendig. Dabei sollte unter keinen Umständen mit zu aggressiven Mitteln gearbeitet werden, die zu Aufrauungen führen. Dies würde die Anfälligkeit für spätere Verunreinigung erhöhen.
Zur Reinigung können Zahnbürsten, spezielle Prothesenbürsten oder auch Handbürsten herangezogen werden. Zur Unterstützung kann man neben der Verwendung von Zahnpasten mit geringem Gehalt von Abrasionsstoffen auch milde Seife oder Geschirrspülmittel verwenden. Exzessiver Gebrauch von sogenannten Reinigungstabletten über die Nachtstunden ist nicht zu empfehlen, da diese den Kunststoff angreifen können. Auch ein "Auskochen" von Prothesen in heißem Wasser führt zu dauerhaften Schäden. Die Prothesen könnten sich durch die Hitzeeinwirkung evtl. verziehen.
Die Reinigung sollte möglichst über einem mit Wasser gefüllten Handwaschbecken geschehen, so dass nichts abplatzen oder sich verbiegen kann, wenn die Prothese mal aus der Hand rutschen sollte.
Der beste Aufbewahrungsort für eine Prothese ist die Mundhöhle. Im Idealfall sollte der Zahnersatz rund um die Uhr getragen werden. Trockene Lagerung der Prothesen führt zu Dimensionsänderungen und Verformungen, die somit die Paßgenauigkeit der Prothese beeinträchtigen können.
Jeder Prothesenträger sollte ein- bis zweimal pro Jahr zur Kontrolle beim Zahnarzt erscheinen. Neben der Inspektion der Mundhöhle (Untersuchung der Restzähne und der Mundschleimhaut) kann auch die Prothese auf Defekte kontrolliert werden. Hat sich dort, nicht mehr durch den Patienten zu beseitigender Belag und Zahnstein angesammelt oder haben sich Zähne durch Kaffee-, Tee- oder Nikotineinfluß verfärbt, kann durch eine professionelle Reinigung und Politur die Prothese mit geringem Aufwand rasch wieder in einen guten gebrauchstüchtigen und ästhetisch ansprechenden Zustand versetzt werden. Bei regelmäßiger Kontrolle werden Schädigungen in einem frühen Stadium erkannt und können relativ problemlos beseitigt werden. Werden Prothesen hingegen jahrelang nicht kontrolliert, können größere Reparaturmaßnahmen oder sogar Neuanfertigungen notwendig werden. Vorbeugende Zahnpflege
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